Kaum waren wir in diese Gegend gekommen, so traf ein Unglück unser Haus: mein Vater, der bis zu seinem 72-sten Jahre niemals krank gewesen war, fiel eines Tages nach dem Mittagessen besinnungslos auf die Wandbank und übergab hierauf, ehe noch eine Stunde verflossen war, Gott seinen Geist.
Das Weinen und Trauern meiner Mutter über dieses unerwartete Unglück war ohne Maass. Dies konnte nicht anders sein, da sie ihres Alten verlustig ging, mit dem sie über 40 Jahre im besten Einverständnis gelebt hatte.
Nachdem meine Mutter meinen Vater begraben hatte, sah sie um sich herum nur beengte Verhältnisse.
Es waren acht- bis neunhundert Rubel Schulden nachgeblieben; damals galt dies für eine grosse Summe.
Nachdem man neun Jahre in Shigansk gelebt hatte, fand man von dem in Killäm zurückgebliebene Vieh nur eine sehr geringe Anzahl vor; alles übrige war durch fremde Hände auf verschiedenen Weise verloren gegangen.
Das Killämsche Haus war bis zur Verwüstung ausgeleert worden.
Quelle Text: -Otto Böhtling und Jakutien, Hartmann Kästner, Seite 13 - Leipziger Universitätsverlag
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