Dienstag, 26. Februar 2013

Erinnerungen - A.J. Uwarowskij [6]

Das Akademiemitglied Otto Nikolajewitsch Böhtlingk ist als einer der berühmten Sprachforscher in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bekannt. In seinem Werk >> Über die Sprache der Jakuten << begründete er die ersten wissenschaftliche Beschreibung der jakutischen Sprache, seiner Grammatik und des Alphabets.

Otto Nikolajewitsch wurde 1815 in Petersburg in einer deutschen Familie geboren, deren Urahnen am Anfang des 18. Jahrhunderts nach Russland umgesiedelt waren. Er studierte an den Universitäten, in Berlin und in Bonn.

Er erforschte Sanskrit und die Türksprachen. 1838 bekam er den Doktertitel für seine Übersetzung der Alt-Indischen Grammatik, erforscht von Panini im 5. Jahrhundert v. Chr. Zu der Zeit war es ein hervorragendes Ereignis.

1842 wurde er Adjunkt der Akademie der Wissenschaften Russland. 1856 wurde er Akademiemitglied.

Die jakutische Sprache erweckte sein Interesse. Er studierte die damalige Literatur über Jakutien, die Notizen von Middendorff und lernte den jakutischen Beamten A.J.Uwarowskij. Uwarowskij wurde für Böhtlingk Lehrer der jakutischen Sprache.

7 Monate lang beschäftigten sie sich mit der jakutischen Sprache. Böhtlingk bat Uwarowskij seine Erinnerungen über Jakutien und einige Beispiele der Folklore niederzuschreiben. Uwarowskij ging dem nach. In seinem Brief an O.N.Böhtlingk schrieb er:

>> Gnädiger Herr Otto Nikolajewitsch ! Aus Verlangen, die Sprachen verschieden benannter Völker kenn zu lernen, kamst Du im vergangenen März in meine Wohnung, und erzähltest mir von Deinem Vorhaben, die ganze von den Jakuten gesprochene Sprache in Schrift zu setzten. Du batst mich, Dir bei dieser Arbeit behülflich zu sein.

Das Land der Jakuten ist mein Geburtsland, die Sprache der Jakuten meine Muttersprache: hätte ich demnach nein sagen und Dir bei Deiner schönen und nützlichen Arbeit nicht behülflich sein sollen? <<

Jakutien: Russische Behörden lassen Tausende Wölfe töten

Jakutischer Jäger und Bauer mit Wolfsfalle (im Januar 2013): 3000 Wölfe sollen sterben
Jakutischer Jäger und Bauer mit Wolfsfalle (im Januar 2013): 3000 Wölfe sollen sterben


Moskau - Drei Monate lang sollen die Jäger im Einsatz sein: Nachdem Wölfe in Sibirien im vergangenen Jahr mehr als 16.000 Rentiere und 3000 Pferde gerissen haben, bläst die Regierung der Teilrepublik Jakutien nun zur Jagd auf die Raubtiere. Derzeit streifen mehr als 3500 Wölfe durch das russische Gebiet, das achteinhalb Mal so groß ist wie Deutschland - die Behörden wollen die Zahl der Tiere nun auf maximal 500 reduzieren.
Gejagt werden sollen die Tiere sowohl vom Boden als auch von der Luft aus. 161 wurden in den vergangenen Tagen schon erlegt. Die Tiere würden immer mehr zur Gefahr, sagte ein Behördensprecher der Agentur Ria Nowosti. Die Regierung setzte Abschussprämien in Höhe von insgesamt umgerechnet 750.000 Euro aus. Vor allem im Winter suchen Wölfe immer wieder in der Nähe von Siedlungen nach Nahrung.
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