Sonntag, 28. April 2013

Erinnerungen - A.J. Uwarowskij [8]

1990 übersetzte der bekannte Türkologe, Professor W.I. Rassadin >> Uwarowskij’s Erinnerungen << in die russische Sprache. Diese Übersetzung wurde im Werk von Böhtlingk >> Über die Sprache der Jakuten << in Novosibirsk herausgegeben. 1996 haben J.I. Wasilijew und Fatich Kirschitschuorlu das Oloncho >> Är-Sogotoch << in die türkische Sprache übersetzt. Ihre Übersetzung wurde im Buch >> Beispiele der jakutischen Folklore << in Ankara veröffentlicht.

Afanassij Uwarowskij hat einen grossen Beitrag in die Entwicklung der jakutischen Schriftsprache, Literatur, Erforschung der Folklore der Jakuten geleistet. Enge Beziehungen mit den russischen Gelehrten und mit O.N. Böhtlingk halfen ihm bei seiner Arbeit. Seine Dankbarkeit an Böhtlingk beschriebe er mit den Worten:

>> In kurzem wirst Du das Lob sowohl hochstehender als auch gelehrter Leute erlangen und den endlosen Dank des Jakutischen Volkes empfangen. Die jetzige Generation der Jakuten wird in vollem Masse aus Deiner Schöpfung Nutzen ziehen, Deinen Namen erhöhen und mit aufrichtigem Herzen für Dich ihre Kniee beugen vor dem hohen göttlichen Erschaffer. Dies wird ihre Bezahlung, dies Dein Lohn sein<<.

Freitag, 19. April 2013

Magie jakutischer Klänge im Klangkosmos in Hamm

Die drei Musikerinnen des „Ayarkhaan“-Ensembles haben die alte Musik der Jakuten abseits jeglicher Touristen-Folklore wiederbelebt und führen die tönende Tradition fort.
Die drei Musikerinnen des „Ayarkhaan“-Ensembles haben die alte Musik der Jakuten abseits jeglicher Touristen-Folklore wiederbelebt und führen die tönende Tradition fort.

HAMM - Sibirien - schon der Name galt hierzulande als Synonym für kalt, dunkel und ganz weit weg. Am Dienstagabend richtete das „Klangkosmos Weltmusik“-Konzert die Scheinwerfer in der Lutherkirche auf eine musikalische Facette des kulturellen Erbes der Jakuten.

Das Turkvolk gab der Republik Jakutien im Nordosten Russlands den Namen. Das riesige Gebiet nördlich des Baikalsees gilt als Urheimat der Khomus (Maultrommel), eines der ältesten Instrumente der Menschheit, die auch am Dienstag im Fokus stand.

Die drei Musikerinnen des „Ayarkhaan“-Ensembles haben sich zum Ziel gesetzt, die alte Musik abseits jeglicher Touristen-Folklore wieder zu beleben und die tönende Tradition fortzuführen. Die Leiterin Albina Degtyareva hat sich intensiv mit der Erforschung von Repertoire und Spieltechnik der Khomus befasst und dazu die Möglichkeiten des Nasen-, Rachen- und Gaumengesangs durch die Maultrommel hindurch erweitert.
   
Beschwörend tönender Gesang füllte das Kirchenschiff und erinnerte an Gesänge von Mongolen oder nordamerikanischen Indianern. Bereits hier wurden die spirituellen Wurzeln dieser Klänge fühlbar, einer Musik, die dem Schamanen die Kommunikation mit den Geistern, Elementarkräften oder nicht menschlichen Wesen ermöglichte.

Sonntag, 7. April 2013

Erkenntnisse aus dem Urschlamm

Erkenntnisse  aus dem Urschlamm

5. April 2013 Bernhard Diekmann, für Russland HEUTE
 
Was über die Jahrtausende in die Seen Sibiriens gespült wurde, lässt Aussagen darüber zu, wie sich das Klima verändert hat – und was wir in Zukunft zu erwarten haben.
  
Jakutsk im März 2013. Die Frühlingssonne macht sich bemerkbar bei ostsibirischer Kälte. Es ist für hiesige Verhältnisse nicht mehr extrem kalt (-40 bis -50 °C), sondern nur noch sehr kalt. Sieben russische Forscher unter Leitung der Professorin Ljudmila Pestrjakowa von der Universität Jakutsk und sechs deutsche Geologen von der Forschungsstelle Potsdam 
des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung brechen auf zum Bolschoje-Toko-See im äußersten Südosten der Provinz Jakutien.

Der Weg der beiden vollbepackten Lastwagen führt zunächst über den vereisten Fluss Lena und weiter 600 Kilometer nach Süden. Bei Nerjungri geht es auf die Winterpiste Richtung Osten, 350 Kilometer am Fuß des 2400 Meter hohen Stanowoi-Gebirges. mehr