Donnerstag, 26. September 2013

[10] Erinnerungen - A.J. Uwarowskij || Otto Böhtlingk und Jakutien


Quelle: Text und Bild - Otto Böhtling und Jakutien, Hartmann Kästner, Seite 4 -  Leipziger Universitätsverlag

Dazu müssen noch die von Jahrhundert zu Jahrhundert, von Generation zu Generation gehen mündlichen Überlieferungen gefügt werden: wer war ihr Urahne? Wodurch getrieben, fanden sie das über alle Maassen entfernte Land?

Haben sie von Alters her keine Schrift gekannt, oder haben sie ihre Schrift gekannt, oder haben sie ihre Schrift in der Folge eingebüsst? Aus diesen mündlichen Überlieferungen wurde man manches Alterthümliche, das nützlich und glaubwürdig wäre, ziehen können. Alles dieses bleibt jetzt ungesagt bis zu der Zeit, da die Jakuten aus Deiner Anfangslehre in der Sprache, die sie reden, werden zu schreiben gelernt haben, oder da ein verständiger Russe, in freien und glücklichen Lebensverhältnissen, eine solche Mühe wird auf sich nehmen.

Wie nützlich wäre es, wenn man indessen die heilige Schrift oder die Lebensbeschreibung berühmter Männer in ihrer Sprache übersetzt und ihnen zusendete!

Sie wurden dieses Alles lesen, begreifen und sich an Nachdenken und Unterricht gewöhnen.

Von Herzen wünsche ich, dass Du das von Dir begonnene Werk vollenden mögest. Krankheit und Verlust treffe weder Dich noch Deine Familie, Unglück irgendeiner Art nahe sich Dir nicht bis zur Stunde, da Du stirbst.

Dein Dich beständig achtender
und Gutes wünschender

Uwarowskij.

Nach der Rechnung der Jakuten:
Der achte Tag der neuen Hälfte des siebenten Monats (November)

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  Über die Sprache der Jakuten
  Sacha-Jakutien  

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