Das Auftauen der Dauerfrostböden in arktischen Gebieten gefährdet nach Angaben des Katastrophenschutzministeriums die russische Ölproduktion.
Gegenwärtig entfallen rund 63 Prozent des russischen Territoriums (10,7 Millionen km2) auf die Permafrost-Zone. Dort liegen mehr als 70 Prozent der erkundeten Ölreserven und 93 Prozent der Gasreserven. Für den Ausbau der Vorkommen hat Russland in den zurückliegenden Jahrzehnten verzweigte Infrastrukturen errichtet. Durch die globale Klimaerwärmung wandert die Permafrostgrenze nordwärts.
„Die Ölbohranlagen, Pumpstationen und Pipelines sind für bestimmte Temperaturbereiche ausgelegt. Abweichende Klimaverhältnisse können eine ganze Reihe negativer Folgen verursachen“, so das russische Katastrophenschutzministerium in seiner Prognose für 2014. Vor allem die Fundamente der Bauten seien gefährdet.
Negative Auswirkungen des Klimawandels seien vor allem auf der Fernost-Halbinsel Tschukotka, in Südost-Jakutien und im Westsibirischen Tiefland, aber auch an der Küste der Kara-See und auf der Doppelinsel Nowaja Semlja zu befürchten.
Im westlichen Jakutien und in Westsibirien dagegen seien die Infrastrukturen zwar auf Dauerfrostböden gebaut, jedoch für die jetzigen Klimaverhältnisse ausgelegt und weisen bedeutende Sicherheitsreserven auf. |
Donnerstag, 3. April 2014
Tauende Dauerfrostgebiete bereiten russischer Ölindustrie Probleme
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