Wissenschaftler untersuchen das erstaunlich gut erhaltene Wollhaarmammut in einem Labor an der North-Eastern Federal Universtity. | Copyright: Michil Yakovlev, North-Eastern Federal Universtity Jakutsk (Jakutien) - Nachdem vor einem Jahr Wissenschaftler ein teilweise in einem Eisblock eingefrorenen Mammut-Kadaver frisches Fleisch und sogar flüssiges Blut sicherstellen konnten (...wir berichteten), sind die Untersuchungen an dem unerwartet gut erhaltenen Mammutfund schon weit fortgeschritten. Schon jetzt zeigen sich die beteiligten Forscher davon überzeugt, dass es mit Hilfe der vorliegenden Gewebe-, Zell- und DNA-Proben möglich sein wird, schon in absehbarer Zeit ein lebendes Mammut durch Klonen wieder zum Leben zu erwecken.
Die Zeitung zitiert die Studienleiterin Viktoria Egorova vom Research and Clinical Diagnostic Laboratory der Medical Clinic an der North-Eastern Federal University, dass man Blutgefäße mit starken Wänden, darin befindliches hämolysiertes Blut und erstmals auch Erythrozyten - also rote Blutkörperchen - gefunden habe. Auch seien Muskeln und Fettgewebe sehr gut erhalten. "Wir habe auch sehr gut erhaltene Zellen von Lymphgewebe sichergestellt. Auch das ist eine großartige Entdeckung." Neben Leber und Nieren konnten die Forscher auch den gut erhaltenen mehrkammerigen Magen des Mammut mitsamt der letzten Mahlzeit des Tieres entnehmen.
Die Daten und das Material aus diesem Kadaver geben uns eine hohe Chance, dass wir dieses Mammut erfolgreich klonen können", zitiert die Zeitung weiterhin den Vizepräsidenten der Russischen Gesellschaft medizinischer Anthropologen, Radik Khayrullin. Allerdings brauche man einen guten Grund, dies auch wirklich zu tun: "Es ist eine Sache dieses Mammut aus wissenschaftlichem Interesse heraus zu klonen aber eine andere, wenn es nur darum ginge, unsere Neugierde zu befriedigen."
Zum erfolgreichen Klonen des Mammuts benötigen die Forscher aber noch ein kleines, aber wichtiges Detail, das bislang noch nicht gefunden wurde: lebende Zellen.
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Sonntag, 23. März 2014
Wissenschaftler nach 'frischem' Mammut-Fund: "Chance für erfolgreiches Klonen eines Wollhaarmammut ist hoch"
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